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Gute Aktien erkennen: So geht’s

Gute Aktien erkennen

Gute Aktien erkennen

Die Devise beim Aktienhandel scheint einfach: Anteile von guten Unternehmen günstig kaufen und dann teuer wieder verkaufen. Was aber sind gute Unternehmen und was macht eine gute Aktie aus? Vor allem: Welche Aktie ist für welche Anlagestrategie am besten geeignet? Wir zeigen, wie Sie gute Aktien wirklich erkennen. Nur so können Sie nachhaltig mit Ihrer Aktienplanung Erfolg haben. Die Qualität einer Aktie richtet sich dabei vor allem nach der Anlagestrategie des Investors.

Bevor wir jedoch mit unserem Ratgeber Artikel starten ist es jedoch wichtig, zu erklären, wo Sie welche Daten für einzelne Aktientitel finden. Vor allem die Webseite finanzen.net eignet sich hervorragend für Aktienanalysen. Hier werden Charts gezeigt, sowie Fundamentaldaten. Auch Yahoo Finance und Google Finance eignen sich gut, um Informationen einzuholen. Daneben gibt es auch einige Aktienbroker, die im Aktiendepot direkt online Informationen zur Verfügung stellen.

Burggraben Aktien für Buy-and-Hold

Ein Burggraben ist ein Merkmal eines Unternehmens, das als „unfairer“ Wettbewerbsvorteil gesehen werden kann. Dieser sprichwörtliche Burggraben macht es anderen Unternehmen sehr schwer, dem Konzern Marktanteile abzunehmen. Vor allem eine sehr bekannte Marke, ein global ausgebautes Vertriebsnetzwerk oder eine patentiere Technologie können einen Burggraben darstellen. Was ein Burggraben ist, muss jeder Investor selbst entscheiden – in der Praxis werden vor allem bekannte Marken und eine hohe weltweite Verbreitung der Produkte / Dienstleistungen als Burggräben angesehen.

Burggraben Aktien eignen sich deshalb so gut für eine Buy-and-Hold Strategie, weil langfristig gesehen Kursschwankungen ignoriert werden können, größere Verluste aber auf Grund des Burggrabens eher unwahrscheinlich sind. Im Folgenden stellen wir einige Beispiele für klassische Burggraben Aktien vor:

  • Coca Cola: Einen Konzern mit einer größeren Markenbekanntheit findet man nicht leicht wieder. Die Produkte des Unternehmens sind weltweit bekannt, die Getränke werden von Menschen jeden Geschlechts und Alters konsumiert.
  • Johnson & Johnson: Pharmaunternehmen besitzen in der Regel einen guten rechtlichen Schutz für die eigenen Präparate vor Nachahmern. Dies soll die hohen Entwicklungskosten für die Unternehmen rentabel machen. Ist ein Präparat erst zugelassen, so ist das Unternehmen für die nächsten Jahrzehnte alleiniger Anbieter. Johnson & Johnson besitzt zahlreiche Präparate, die weltweit verkauft werden.
  • Daimler: Beim Mercedes Mutterkonzern kommen mehrere Burggräben zusammen. Die hohe Markenbekanntheit ist ein großer Pluspunkt. Daneben besitzt Daimler ein riesiges Vertriebsnetzwerk auf der ganzen Welt. Außerdem binden Autokonzerne ihre Zulieferer sehr eng an sich, sodass diese kaum abwandern können. Des weiteren scheint Daimler im Bereich der Elektromobilität weiter als die Konkurrenz zu sein – das Unternehmen ist gut für die Zukunft gerüstet.

Ob diese Unternehmen für Ihr Portfolio in Frage kommen, müssen Sie selbst entscheiden. Aktien teilen sich in wesentlich mehr Kategorien ein, als nur Burggraben und Nicht-Burggraben Aktien. Je nachdem, ob es sich um eine zyklische Aktie oder eine Wachstumsaktie handelt, können die Entwicklungen des Kurses schwer vorhersehbar sein. Eine umfassende Aktienanalyse kann hier Klarheit schaffen. Sowohl eine detaillierte Analyse der Fundamentaldaten des Unternehmens, als auch eine Chartanalyse sollte vor dem Kauf größerer Tranchen durchgeführt werden.

Kurzfristige Investments durch Turn-Arounds

Auch kurzfristige Investments im Aktienbereich können sehr rentabel sein. Wichtig dabei ist, dass das Verlustrisiko bei dieser Anlagestrategie jedoch um einiges höher ist, als beim klassischen Buy-and-Hold Verfahren. Das liegt daran, dass bei langer Haltedauer kurzfristige Schwankungen des Kurses (insbesondere ins negative) nicht ins Gewicht fallen. Hier können verlustreiche Zeiten einfach ausgesessen werden. Bei kurzfristigen Investments herrscht seitens des Anlegers oftmals ein gewisser Verkaufsdruck, weshalb es vorkommen kann, dass hier auch einmal Verluste realisiert werden müssen.

Das gute an Aktien: Wenn das Kapital in der nächsten Zeit nicht gebraucht wird, kann man im Falle eines unvorhergesehenen Kursverlustes einfach die Haltedauer nach dem persönlichen Belieben festlegen. Hier ist es wichtig, dass nur Kapital für die Geldanlage in Aktien aufgewendet wird, das in den nächsten 5 – 10 Jahren definitiv nicht gebraucht wird. So verschafft sich der Anleger eine gewisse Freiheit beim Anlegen und kann in Krisenzeiten Buchverluste einfach aussitzen, statt diese realisieren zu müssen.

Wer kurzfristige Kurssteigerungen mitnehmen möchte, sollte bei fallenden Kurse auf eine Bodenbildung warten. Wichtig: Niemals in ein fallendes Messer greifen! Das bedeutet, dass es ehr unklug ist, eine Position einer Aktie zu eröffnen, während deren Kurs noch im Fallen ist. Wenn unterbewertete Aktien fallen, die Unterbewertung sich prozentual also erhöht, steigt die Wahrscheinlichkeit eines sogenannten „Turn-Arounds“. Das bedeutet, dass die Aktie sich bei einer „Unterstützung“ sammelt und von dort aus wieder ansteigt.

In der Regel steigen Aktien bis zu einem sogenannten „Widerstand“. Ein Widerstand ist der Gegensatz zur Unterstützung: Während der Aktienkurs niemals lange unter die Unterstützung fällt, übersteigt dieser selten lange den Widerstand. Erst bei einer längeren Über-, bzw. Unterschreitung dieser Marken können sich stärkere Kursbewegungen etablieren. Für den Trader gilt es, diese Unterstützungen und Widerstände herauszufinden und entsprechend einzusteigen, bzw. auszusteigen und somit Gewinne zu realisieren.

Diese Tiefpunkte und Höchstpunkte innerhalb eines gewissen Zeitabschnitts kommen vor allem durch Stop-Marken zustande. Viele Investoren, vor allem institutionelle Großanleger, setzen sich für einzelne Titel bestimmte Kaufmarken und Verkaufsmarken. Erreicht der Aktienkurs einen dieser Punkte, wird eine Transaktion ausgelöst. Diese technischen Trades führen zu den besagten Widerständen und Unterstützungen.

Dividenden Aktien: Fluch oder Segen

Viele langfristige Anleger achten beim Investieren in Aktien oftmals auf die Dividende. Die Dividende ist eine Zusatzrendite beim Aktien anlegen, die in Form von Kapital oder Sachdividende ausgeschüttet werden kann. Dabei gibt es Dividenden sowohl bei Stammaktien, als auch bei Vorzugsaktien. Von Aktie zu Aktie gibt es große Unterschiede, sowohl bei der Höhe der Dividende, als auch bei der Ausschüttungsfrequenz und der allgemeinen Dividendenpolitik des Unternehmens.

Die Dividende ist neben dem Kursgewinn ein Teil der Rendite, die beim Investieren in Aktien möglich ist. Dabei wird die jährliche Dividende in Relation zum Kaufpreis mit der sogenannten „Dividendenrendite“ angegeben. Wenn man also eine Aktie kauft und diese nie wieder verkauft, ist die Dividende der Aktie die Rendite dieser Geldanlage. Eine Aktie, die zu einem Kurs von 100 € gekauft wird und pro Jahr konstant 2 € Dividende ausschüttet, bietet also eine Dividendenrendite von 2 %. Dabei bewegen sich die Dividendenrenditen von DAX-Aktien von 0 % bis 6 %.

Unternehmen müssen keine Dividende ausschütten. Ein mal jährlich findet die Aktionärs-Hauptversammlung statt, bei der die Dividende festgelegt wird. Anschließend stimmen die Aktionäre ab, was mit dieser Dividende geschehen soll. Wird diese nicht ausgeschüttet, investiert der Konzern diese wieder in die Entwicklung des Unternehmens. Klassischerweise sind Unternehmen, die jahrelang konstant eine Dividende ausschütten und diese Dividende sogar regelmäßig erhöhen, gute Unternehmen. Nur gute Firmen können es sich leisten, jedes Jahr die Dividende auszuschütten.

Die hohen Dividenden haben jedoch auch Nachteile: Wenn ein Konzern die Dividende immer ausschüttet, bleibt unter Umständen nicht genug Kapital für eine Weiterentwicklung der Produkte oder Dienstleistungen übrig. Das kann die potentielle Entwicklung des Aktienkurses dämpfen. Dennoch bieten Aktien von dividendenstarken Unternehmen eine sehr lukrative Möglichkeit, die Rendite der Anlage zu erhöhen. Daneben eignen sich Dividendenaktien außerdem als gute Absicherung vor Krisenzeiten. Niedrige Aktienkurse, die beispielsweise durch politische Krisen ausgelöst werden, beeinflussen die Dividendenausschüttung in der Regel nicht.


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