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✓✓✓ Alles rund um Aktien, Fonds und Investieren in Wertpapiere

Darum sind Sparpläne gute Investments

Sparplan

Sparplan

Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, findet in monatlichen Sparplänen für verschiedene Kapitalanlagen eine gute Alternative zum Ansparen auf einem Sparbuch. Denn hier haben die Sparer sehr gute Chancen darauf, dass sie langfristig eine sehr viel bessere Wertentwicklung erzielen als etwa bei Tagesgeld und Festgeld sowie bei Renten- und Lebensversicherungen. Bei einem Wertpapiersparplan sollten die Anleger den Begriff „Zinsen“ aus ihrem Gedächtnis tilgen und diesen durch Gewinn, Rendite, Spanne oder Marge ersetzen.

In diesem Ratgeber Artikel zeigen wir, warum Sparpläne für verschiedene Wertpapiere insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau hervorragend geeignet sind. Wir zeigen die verschiedenen Sparplan Arten und die jeweiligen Vor- und Nachteile. Am Ende erhalten Sie einen kurzen Überblick, welche Schritte nötig sind, bis der erste Sparplan bei einem Depotanbieter Ihrer Wahl eröffnet werden kann.

Die Vorteile eines Wertpapiersparplans

Der größte Vorteil eines Wertpapiersparplans besteht darin, dass die Sparer nicht erst eine große Summe ansparen müssen, damit sie professionell investieren können. Denn an der Börse ist es auch möglich, mit geringen Beträgen Fonds oder Aktien zu kaufen. Entsprechende Möglichkeiten bieten den Anlegern fast alle guten Online-Broker und Banken. Die Sparer können hier schon mit einer monatlichen Rate ab 25 Euro in ausgewählte Aktien, Zertifikate, ETFs oder Fonds investieren und sich damit langfristig einen Kapitalstock aufbauen. Damit sie einen Wertpapiersparplan verwirklichen können, brauchen die Sparer in der Regel lediglich ein Depotkonto. Die meisten Wertpapierdepots sind übrigens kostenlos, vor allem wenn sie mit einem Sparplan verbunden sind.

Die verschiedenen Anlageformen im Vergleich

Wer sich für einen Wertpapiersparplan entscheidet, sollte sich vorab darüber informieren, welche Chancen und Risiken ihn bei welcher Geldanlage erwarten. Für die passende Geldanlage sollten Sparer also einen Broker wählen, der einen Mix aus verschiedenen Wertpapiersparplänen anbietet. Das sind die Unterschiede:

Der Aktiensparplan

Mit einem Aktiensparplan können die Sparer schon mit einem relativ geringen Einsatz Unternehmensanteile erwerben und langfristig von einer positiven Kursentwicklung sowie den Dividendenzahlungen profitieren. Weil es bei Aktien allerdings oft zu großen Kursschwankungen kommt, bieten nicht alle Broker entsprechende Sparpläne an. Anleger sollten hier in erster Linie auf große und bekannte Unternehmen setzen, die auch ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell besitzen. Aktien, die für einen Sparplan bestimmt sind, stammen zumeist aus dem DAX30 oder dem StoXX Global 150. Diese Vor- und Nachteile bietet ein Aktiensparplan:

Die Vorteile:

  • Die Anleger nutzen einen günstigen Cost-Average-Effekt, weil sich durch den zwölfmaligen Kauf innerhalb eines Jahres ein günstiger Durchschnittspreis ergibt.
  • Eine hohe Rendite ist möglich, sobald die Aktien nahe des Zeitpunkts eines Kurshochs verkauft werden.
  • Die Dividendenzahlungen können direkt wieder in den Kauf neuer Aktien investiert werden.
  • Die Käufer haben auch im Rahmen eines Sparplans das Recht, an der jährlichen Hauptversammlung teilzunehmen.

Die Nachteile:

  • Es gibt keine garantierte Rendite.
  • Die Kursschwankungen sind teilweise sehr hoch und selbst ein Totalverlust ist möglich.
  • Der Anleger sollte die Aktie und das Unternehmen möglichst genau analysieren und beobachten.
  • Sofern nicht mehrere Aktien zugleich bespart werden, besteht ein Klumpenrisiko.
  • Bei Aktien handelt es sich um ein Investment, das langfristig bis sehr langfristig angelegt ist.
  • Weil eine Orderprovision von 1,5 bis zwei Prozent anfällt, handelt es sich um einen vergleichsweise teuren Kauf.

Der Fonds-Sparplan

Beim Fonds-Sparplan handelt es sich um die beliebteste Alternative für Anleger, die mittel bis langfristig Vermögen mit einem Wertpapiersparplan aufbauen möchten. Dabei investieren sie allmonatlich Anteile von Fonds, die in verschiedene Arten von Wertpapieren wie festverzinslichen Wertpapieren, Aktien oder Rohstoffe investieren.

Durch den langfristig angelegten Vermögensaufbau durch einen Fonds-Sparpla können die Sparbeträge relativ breit gestreut werden. Allerdings müssen die Anleger auch eine Managementgebühr bezahlen, sofern der jeweilige Fonds aktiv gemanagt wird. Wie hoch diese ausfällt, können die Anleger dem jeweiligen Fondsportrait entnehmen.

Die Vorteile:

  • Durch den monatlichen Kauf erreichen die Anleger innerhalb eines Jahres einen vergleichsweise günstigen Durchschnittspreis.
  • Bei einem Fondssparplan sind mittlere bis hohe Kurssteigerungen möglich.
  • Ein aktives Fondsmanagement kümmert sich um den stetigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren.
  • Zahlreiche Fonds sind mit einem verbilligten oder sogar kostenlosen Ausgabeaufschlag erhältlich.
  • Weil es sich bei Fondsvermögen um sogenanntes Sondervermögen handelt, ist eine Pleite nicht möglich.
  • Die Fonds werden zahlreich für jede Risikoklasse angeboten.

Die Nachteile:

  • Das aktive Fondsmanagement bedeutet noch lange nicht, dass der Fonds besser abschneidet als der Markt oder die jeweilige Branche.
  • Auch die Kurse von Fonds sind relativ starken Schwankungen unterworfen. Das betrifft vor allem Fonds, die in Nischenmärkten aktiv sind, aber auch Länder- oder Branchenfonds.
  • Der Fonds-Sparplan verteuert sich durch den Ausgabeaufschlag, der bei einigen Fonds fällig wird, sowie durch die jährliche Verwaltungsgebühr für das Management.

Der EFT-Sparplan

Sofern sich Anleger für einen EFT-Sparplan entscheiden, investieren sie allmonatlich in einen börsennotierten Indexfonds. Das bedeutet: Schon mit einem vergleichsweise geringen Geldbetrag profitieren die Anleger von der allgemeinen Wertentwicklung der Aktien im jeweiligen Index.

In einem EFT werden verschiedene Indizes wie etwa Dow Jones, NASDAQ, DAX, MDAX oder verschiedene Themenindizes abgebildet. Weil die EFTs außerdem nicht von einem professionellem Fondsmanagement verwaltet werden, halten sich die Kosten auch in einem gut überschaubaren Rahmen.

Die Vorteile:

  • Die Anleger kaufen zwölfmal im Jahr und erreichen damit einen relativ günstigen Durchschnittspreis.
  • Die Anleger profitieren von der langfristigen Entwicklung eines Indizes.
  • Weil es sich bei ETF-Fondsvermögen um Sondervermögen handelt, ist dies vor einem Totalverlust geschützt.
  • Weil die Fondsverwaltung nicht aktiv erfolgt, ist die Verwaltungsgebühr relativ niedrig.

Die Nachteile:

  • Weil die Indizes täglich starken Schwankungen unterworfen sind, ist eine feste Rendite-Zusage nicht möglich.
  • Die Kurse können nur so stark steigen wie der Index insgesamt.
  • EFT-Käufe sind mit Ordergebühren, Verwaltungsvergütungen und Ausführungsentgelten verbunden.
  • Ein Ausfallrisiko gibt es bei replizierenden und Swap-basierten ETFs.

Der Zertifikate-Sparplan

Bei Zertifikaten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen, welche zur Gruppe der strukturierten Finanzprodukte gehören. Der Anleger investiert bei einem derartigen Sparplan also in ein Wertpapier, welches von seiner Wertentwicklung her an ein anderes Wertpapier geknüpft ist. Bei diesen Basiswerten kann es sich um Aktien, Rohstoffe, Anleihen, Zinsen, Indizes, Währungswechselkurse, Futures oder Optionen handeln. Hierbei handelt es sich üblicherweise um sogenannte Endlos- oder Open-End-Zertifikate.

Daneben gibt es eine beliebte Unterform der Zertifikate-Sparpläne, nämlich die ETCs. Mit diesen ist es möglich, auch in Rohstoffe wie Gold, Silber oder Erdöl zu investieren, ohne dass der Anleger die gekauften Produkte selbst lagern muss.

Die Vorteile:

  • Weil die Anleger zwölfmal pro Jahr kaufen, erhalten sie einen relativ günstigen Durchschnittspreis.
  • Weil diese Anlageform an einen Basiswert gekoppelt ist, lassen sich bei einzelnen Titeln, Nischenmärkten und Indizes höhere Renditen erreichen.
  • Investiert wird hier mit professionellen Strategien in den verschiedensten Anlageformen.

Die Nachteile:

  • Weil ETCs den Inhaberschuldverschreibungen zugerechnet werden, unterliegen sie dem sogenannten Emittentenrisiko.
  • Höhere Schwankungen des Kurses als beim Basiswert sind möglich
  • Die Strategien lassen sich nicht auf jede Marktlage anpassen.
  • Werden Sparpläne ohne Währungsabsicherung abgeschlossen, steigt damit automatisch auch das Währungsrisiko.
  • Durch die Käufe von Zertifikaten können verschiedene Gebühren entstehen.
  • Kapitalbildung ist schon ab 25 Euro pro Monat möglich

Sparer können selbst mit geringen Beträgen von den Entwicklungen auf dem Aktienmarkt profitieren. Denn Sparpläne auf Basis von ETC, ETF, Aktien oder Fonds lassen sich bereits für einen Betrag von 25 Euro pro Monat einrichten. Sollte dieser Betrag für einen vollen Anteil nicht ausreichen, werden die Wertpapiere nur anteilig an die Anleger verkauft. Bei den Sparplänen besteht außerdem die Möglichkeit, Sonder- oder Einmalzahlungen zu leisten. Der monatliche Sparbetrag wird dabei automatisch vom Girokonto des Sparers abgebucht.

Ein Höchstmaß an Flexibilität für die Anlage

Sparer haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Höhe ihrer monatlichen Sparrate jederzeit zu ändern oder zu pausieren. Zudem können sie jederzeit über das bereits angesparte Geld verfügen. Möglich ist aber auch, eine sogenannte Dynamisierung festzulegen. Das bedeutet, dass die Sparrate alljährlich automatisch erhöht wird. Dadurch lässt sich etwa ein Ausgleich der Inflationsrate erreichen oder ein höheres Einkommen sinnvoll anlegen.

Der Cost-Average-Effekt und der Sparplan

Durch den Cost-Average-Effekt können die Anleger die gegebenen Preisschwankungen auf den Aktienmärkten sinnvoll ausnutzen. Sie kaufen also bei niedrigen Kursen mehr und bei höheren Kursen weniger Anteile. Dadurch ergibt sich langfristig gesehen ein durchschnittlicher Preis. Die Kaufkurse werden also insgesamt geglättet, weil die Anleger bei einer monatlichen Sparrate wesentlich größere Chancen haben, günstige Kaufkurse zu erwischen, als es bei einer einmaligen Investition einer größeren Summe der Fall ist.

Der Sparplan und die Gebühren

Je weniger Geld die Anleger in Gebühren für ihre Anlage investieren müssen, desto mehr Geld fließt in den Vermögensaufbau. Über einen Zeitraum von vielen Jahren gesehen, kann die Differenz der Gebühren einen fünfstelligen Betrag ausmachen. Für Anleger, die sich für einen Sparplan entscheiden, einfallen in den meisten Fällen die Depotgebühren. Zahlreiche Online-Broker bieten darüber hinaus eine 50prozentige Ermäßigung auf den regulären Ausgabeaufschlag. Bei verschiedenen ETFs oder Fonds verzichten sie sogar ganz darauf. Vor allem bei ETFs fallen oftmals die insgesamt niedrigen Gesamtkosten pro Jahr positiv ins Gewicht. Das allein spricht für viele Sparer eindeutig für einen Wertpapiersparplan, da im Vergleich dazu die Kosten für Renten- und Lebensversicherungen relativ hoch sind.

Ein individuelles Portfolio für jeden Bedarf

Angesichts der großen Masse an Fonds, Aktien, EFTs sowie ETCs in den verschiedensten Risikoklassen können sich Anleger ihr ganz persönliches Wunschportfolio anlegen. Auch Sparpläne, die auf den persönlichen Bedarf hin zugeschnitten sind, lassen sich jederzeit verwirklichen.

Sparen auf eine entspannte Art

Weil für einen Wertpapiersparplan in der Regel ein automatischer Dauerauftrag eingerichtet wird, müssen sich die Sparer nicht um die Details ihrer Geldanlage kümmern. Dazu gehören neben der aktuellen Kursentwicklung auch die Indikatoren für Kauf und Verkauf. Wer einen Wertpapiersparplan abschließt, vermeidet also auch Fehler, die der typische Investor macht. Ein monatlich eingerichteter Sparplan motiviert den Sparer hingegen, eine gewisse Disziplin einzuhalten und einen Grundstock für seine finanzielle Unabhängigkeit zu legen.

Für den langfristigen Aufbau von Vermögen

Am besten eignen sich Wertpapiersparpläne für den persönlichen Vermögensaufbau oder die private Altersvorsorge. Dafür müssen diese jedoch durchgängig bespart werden. Das bedeutet: Je früher der Sparer mit seinem individuellen Sparplan beginnt, umso größer ist die Chance, dass er die jeweiligen Anteile zu einem günstigen Kurs kaufen kann.

Die wichtigsten Schritte, um einen Wertpapiersparplan einzurichten

1. Im ersten Schritt sollten die Anleger einer Empfehlung folgen oder selbst einen Vergleich von Online-Brokern durchführen und anschließend ein Depot eröffnen.

2. Die Legitimation erfolgt je nach Anbieter über das PostIdent- oder das VideoIdent-Verfahren.

3. Broker oder Bank schicken als nächstes die Zugangsdaten per Post zu.

4. Sobald sämtliche Login-Daten vorliegen, kann der Kunde sein Depotkonto online einrichten.

5. Im Online-Banking lassen sich alle Wertpapiersparpläne bequem miteinander vergleichen.

6. Die monatliche Sparrate kann nun ebenso festgelegt werden wie die jährliche Dynaisierung. Schon von Anfang an sollten Anleger den verfügbaren Betrag übrigens auf drei bis fünf Sparpläne verteilen, um das Risiko zu streuen.

7. Anschließend sollten die Sparbeiträge über mehrere Jahre hinweg vom Girokonto in einen Sparplan fließen.


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